Frauentag 2022 – Erzieherinnen im Fokus

Anna Opfermann

In diesem Jahr fiel der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, auf den 07.03.222. Im Jahr 2020 haben Frauen durchschnittlich 4,16 Euro brutto weniger verdient als Männer. Eine Lohnlücke von 18 Prozent - bedingt vor allem durch die schlechte Bezahlung sogenannter ‚Frauenberufe‘. Aber auch im exakt gleichen Job verdienen Frauen noch 6 Prozent weniger.

Für unsere Frauentagsaktion wählten wir die Erzieherinnen in den Kindertagesstätten aus. Sie kämpfen mit ihren Gewerkschaften für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Damit haben Sie recht. Sie leisten jeden Tag eine wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft und verdienen mehr Wertschätzung für ihre Leistung. Bereits am 07.03.22 brachten die fleißigen Genossinnen die Banderolen mit dem „DIE LINKE“ Logo an die roten Rosen an, welche den Erzieherinnen am Frauentag (08.03.22) überreicht wurden. Wir als Linke wissen, dass Blumen nicht genug sind, deshalb bleiben wir solidarisch im Kampf für bessere Löhne.

Die Erzieherinnen haben auch sehr unter der Corona-Pandemie gelitten und riskierten ihre Gesundheit. Die letzten beiden Jahre waren durch viele Unsicherheiten geprägt. Leider konnten wir am Frauentag auch nicht alle Kindergärten aufsuchen, da einige aufgrund vieler Krankheitsfälle geschlossen hatten.

Die Personen, die jeden Tag unsere Kinder betreuen, sollten mehr verdienen und Aufmerksamkeit bekommen. Am Frauentag brachte ich meinen 3-jährigen Sohn in den Kindergarten in Kallmerode und überreichte den Erzieherinnen die Rosen für ihre Arbeit. Sie waren erstmal überrascht und ich müsste Sie an den heutigen Frauentag erinnern. Die Freude war ihnen aber anzumerken. Anschließend machte ich mich mit dem Auto auf den Weg und verteilte die weiteren Rosen in Birkungen, Breitenholz, Breitenbach und in Leinefelde. Dabei habe ich festgestellt, dass in fast allen Kindergärten Personal fehlt. Dies führt dann zu verkürzten Arbeitszeiten und einer Mehrbelastung für das vorhandene Personal. Außerdem warten einige Kindergärten auf Fördermittel, um mit dem Neubau der Kindergärten zu starten.

Auch der Ukraine-Krieg beschäftigt unsere Kleinen, da Sie mitbekommen wie verunsichert wir Erwachsenen sind. Im Kindergarten in Kallmerode waren die Fenster voller gebastelter Friedenstauben. Ein schönes Zeichen, welches mich an diesem sonnigen Frauentag etwas optimistischer stimmen sollte.

In Heiligenstadt waren Genossinnen und Genossen mit MdL Marit Wagler in den Kindergärten unterwegs. Alwine Klose verteilte die Rosen in Worbis. Am Nachmittag saßen die Genossinnen noch gemütlich bei Kaffee, Kuchen und belegten Broten in der Geschäftsstelle zusammen.