Frauentag
Am 8. März wird traditionell der internationale Frauentag begangen. Der Kreisverband DIE LINKE. Eichsfeld verteilte am Freitag in Heilbad Heiligenstadt, in Leinefelde und in Worbis rote Rosen an die Bürgerinnen.
Die Kreisvorsitzende Anna Opfermann macht darauf aufmerksam, dass im reichen Deutschland mehr als 17 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben. Das Armutsrisiko alleinerziehender Mütter ist viermal höher als das verheirateter. Für Frauen kann die Scheidung ein finanzielles Fiasko sein. Viele Frauen, die heute noch einigermaßen über die Runden kommen, haben Angst davor, dass im Alter das Geld nicht reicht. Weil Frauen weniger verdienen als Männer ist ihre Rente deutlich niedriger. 53,5 Prozent, also mehr als jede zweite Rentnerin, bekommt weniger als 1.250 Euro im Monat. Wir wollen, dass niemand Angst vor Armut haben muss – weder Studierende noch Alleinerziehende, Rentnerinnen und Rentner sowie Bürgergeld Beziehende. Eine Mindestsicherung ohne Sanktionen, die garantiert vor Armut schützt, muss bei Bedarf jeder und jedem zustehen — einfach weil wir Menschen sind. Wer sich professionell um andere sorgt, seien es Kinder, Alte oder Kranke, verdient gesellschaftliche Anerkennung – nicht nur, aber auch finanziell. Beschäftigte im Gesundheits-, Erziehungs- und Bildungswesen – das sind vor allem Frauen – müssen mehr verdienen. Und sie brauchen bessere Arbeitsbedingungen. In der ambulanten und stationären Pflege fehlen heute schon mehr als 370.000 Beschäftigte. Das ist nicht nur für das Personal eine große Belastung, sondern auch für die Patienten und ihre Angehörigen.